Ruester Geschichten

(Wolfram Cords, 1992)

Johanni 1833 wurde den zwölf Mestliner Bauern Höfe in Ruest als Erbpächter vom Kloster Dobbertin übergeben, im März erfolgte die Beurkundung. Vor dieser Zeit wohnten meine Vorfahren in Mestlin. Mein Ur-Ur-Großvater Johann Friedrich Cords, geboren am 18. 06. 1780, hatte in Mestlin als Erbzinsmann eine Landwirtschaft. Gestorben ist er in Ruest.

Meine Vorfahren sollen nach dem Dreißigjährigen Krieg aus Holstein eingewandert sein. Dort war damals ein Menschenüberschuß. Er suchte sich in dem durch den Krieg an Personen stark reduzierten Mecklenburg eine neue Existenz.

Die Ruester hatten stattliche Bauemgehöfte, alle Gebäude waren mit Rohr gedeckt, die Wände bestanden aus Fachwerk. Das fruchtbare Ackerland hatte die Bodenklasse 40-50 und darüber, ausgesprochener Weizenboden. Der Zuckerrübenanbau konnte wegen der schlechten Verkehrslage zu Straße und Bahn nicht erfolgen. Die Größe der Bauernhöfe lag zwischen 40 und 50 ha einschließlich eines Hektars Wald. Das waren lebensfähige, rentable Wirtschaften, die Bauern standen sich gut. Der Anfang nach 1833 war sicher sehr schwer. Wir wissen nach 150 Jahren und mehr nicht, wie es damals aussah.

Ich wurde 1912 geboren, mit vier Jahren kann ich mich an manches erinnern, was in unserer Familie geschah. Auch mit fünf oder sechs Jahren habe ich einiges vom Leben im Dorf und in den Ausbauten in Erinnerung behalten. Mein Vater kam vom Militär zurück. Russische Kriegsgefangene waren im Dorf, ein Teil davon wohnte im Katen hinter der Kirche. An unseren Russen Michael kann ich mich erinnern, wir waren gute Freunde, denn die Russen sind kinderlieb. Als die Kriegsgefangenen 1919 entlassen wurden, erzählten die Erwachsenen, daß ein Kriegsgefangenentransport mit vielen hunderten Russen auf eine Mine gelaufen sei und daß sehr viele umgekommen seien. Ostern 1918 wurde ich eingeschult, unser Lehrer Körner nahm mich unter seine Regie. Aus Dinnies und Klein Pritz kamen noch Kinder in die Ruester Schule. Es war wie allerorts auf den Dörfern eine Einklassenschule mit 20-25 Kindern. Die meisten Schülerinnen und Schüler waren Tagelöhnerkinder. Auf Holzpantoffeln kamen sie jeden Tag zur Schule. Im Winter hatten auch einige Schuhe an. Nach Dinnies und Klein Pritz waren es immerhin zwei Kilometer. Der Lehrer hatte in der Schule seine Wohnung, drei Zimmer, Küche und Speisekammer, auf dem Boden ein Giebelzimmer. Eine strohgedeckte Scheune stand neben der Schule mit einer Diele für Heu und Stroh, einem Schweine- und Kuhstall. Der Dorflehrer betrieb nebenbei etwas Landwirtschaft, ein großer Garten befand sich hinter dem Haus neben dem Friedhof.

Ein Ziehbrunnen mit einem langen Seil und Eimer am Ende versorgte die Haushalte in Ruest seit Generationen mit Wasser. Später tat es eine Wasserpumpe mit Schwengel. Der Brunnen befand sich auf einer kleinen Anhöhe auf der rechten Seite des Weges hinter dem Stellmacher Dau und vor dem Armenhaus. Das Armenhaus diente dazu, den Ärmsten der Armen ein Obdach zu bieten. Es waren Landstreicher, Bettler und auch Eingesessene, die beim Bauer gearbeitet hatten, entweder alt oder krank waren. Sie wurden aus der Gemeinde nicht abgeschoben. Diese Armen wurden von den Bauern reihum versorgt.

Zu meiner Zeit unterrichteten drei Lehrer hintereinander an der Ruester Dorfschule. Es waren Körner, Beier und Marten. Beier spielte auch die Kirchenorgel. Marten war bis 1945 Lehrer. Körner wohnte bei Jarchow, denn er war Schwiegersohn desselben. Johann Beier wohnte bei Richard Hahn, Marten bezog dann die Lehrerwohnung in der Schule. Richard Hahn war zu dieser Zeit Schulze. Unsere Dorfkirche steht auf einem kleinen Hügel und war das Schmuckstück unseres Dorfes. Der Friedhof breitete sich um die Kirche herum und war mit einer Mauer aus Feldsteinen bzw. Felsen umgeben. Innerhalb der Mauer standen gewaltige alte Linden mit schattenspendenden Kronen. Ein Bild des Friedens und der ewigen Ruhe. Besonders nach dem Kriege war der Ruester Friedhof dank der Pflege durch Hermann Prestin ein Schmuckstück. Prestin hat diesen Friedhof gehegt und gepflegt im Interesse all derer, die ihre Toten auf diesem Friedhof beigesetzt hatten. Das Kriegerdenkmal steht auch auf dem Friedhof, ein flacher Granitfelsen auf einem trittartigen Sockel. 1923 oder 1924 wurde das Ehrenmal eingeweiht, der Posaunenchor aus Goldberg umrahmte die Feier und Lehrer Marten hielt die Gedenkrede. Der Kriegerverein Ruest/Mestlin gab den Gefallenen die letzte Ehre. Für uns Dorfkinder war dieses Ereignis sehr beeindruckend.

Im Dorf wohnten 9 Bauern, 4 Forstarbeiter, 2 Tagelöhner und ein Stellmacher, später kam ein Schuster dazu. Eine gepflasterte Straße führte durch das Dorf am Dorfteich vorbei in Richtung Klein Pritz, Dinnies, Below und Kadow. Heute sind einige dieser Wege befestigt. Nach Kukuk führte ein Weg durch die Hufe XXI, jetzt ist er umgepflügt. Ein anderer Landweg führte nach Mestlin über den Lindenberg durch das Ackerland von Hahn und Rieck, an den Gehöften von Soltwedel, Wiese/Wahls und Carl Cords vorbei. Der Hauptweg führte vom Ruester Krug ins Dorf, eine Hälfte wurde vor dem Kriege in Gemeinschaftsarbeit gepflastert, der Rest nach dem Kriege. Jeden Tag fuhren zwei Milchwagen mit der täglich anfallenden Milch nach dem Ruester Krug zur Molkerei. Ein Dorfspruch machte die Runde:

"Dieckmann wahnt an'n Diek,

Pingel makt giern Striet,

bi Curds is Larm,

wo Zülck sick möt öwer erbarm,

Stiembarg hett 'nen Knust,

Jarchow hett 'ne gaude Fust,

Paul Curds is 'nen gauden Mann,

wo Hahn sick nah richten kann,

Rieck giwt giern bäten an,

wat ein ok nix inbringen kann."

 Natürlich hat dieser Spruch keine tiefere Bedeutung, der Volksmund hat ihn ent-stehen lassen, man hatte noch Witz und Humor! Er ist sicher vor dem ersten Weltkrieg entstanden, denn die Kriegs- und Nachkriegsjahre waren kein Zuckerlecken.

Viele junge Bauern waren an der Front oder sonst irgendwie zum Militärdienst einberufen, eine große Last trugen die Bäuerinnen. Polnische Mädchen wurden für die Landwirtschaft herangezogen, junge Burschen mußten das Vieh versorgen. Kriegsgefangene kamen dann hinzu, gute und schlechte. Bauer Wahls aus Techentin war als Wachmann nach Ruest abkommandiert. Ich weiß noch genau, wie er bei uns in der Küche saß und meiner Mutter am Abend einen Reisigbesen band. Auch mein Vater mußte noch im letzten Kriegsjahr zum Militär, 48 Jahre war er damals alt. Im Herbst 1918, nach Kriegsende, kamen die Männer zurück. Langsam normalisierte sich das Dorfleben. In den Städten war die Not groß, besonders in den Großstädten. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Menschen von Dorf zu Dorf zogen, um Lebensmittel einzukaufen oder zu tauschen.

Seit dem Kriege hatte unser Bauernhof elektrisches Licht durch Selbsterzeugung. Ungefähr 1921 wurden weitere vier Gehöfte mit Strom versorgt. Dann kam die Inflation, die Geldentwertung nahm ungeheure Maße an, z. B. kostete eine Zigarette am Ende der Inflation 1 Million! 1924, am Ende der Inflation, schuf der damalige Finanzminister Hilferding die Rentenmark, aus der später die Reichsmark hervorging. Die Wirtschaft kam wieder in Gang. 1924 wurde im Dorf die Überlandzentrale durch die AEG in Angriff genommen und das Dorf mit Starkstrom versorgt. Ein Transformatorenhaus wurde gebaut, es steht an der linken Seite der Dorfstraße gegenüber dem Dorfteich. Einige Jahre später entstand ein Spritzenhaus mit Schlauchturm, die Spritze war noch ein uraltes Ding, in die das Wasser noch hineingeschüttet wurde. Erst viel später kam eine neue, die das Wasser aus dem Löschteich anzog. Einmal im Jahr fand eine kleine Übung statt. Der Dorfteich, auch Kattenpohl genannt, weil in ihm die jungen Katzen ertränkt wurden, lag in unmittelbarer Nähe. Ende der zwanziger Jahre wurde ein neues Schulgebäude mit anschließendem Wirtschaftsgebäude gebaut. Die Schule konnte endlich in ein neues Gebäude umziehen. Die alte Schule kaufte Wilhelm Dau und richtete dort als gelernter Kaufmann einen Laden ein. Bislang wurden die Dörfer von dem Kaufmann aus Schlowe bei Borkow mit Lebensmittel versorgt. Auch aus Goldberg kam die Woche einmal der Kaufmannswagen mit Pferdebespannung nach Ruest. Der Fischer aus Kukuk bot in Ruest seine Ware an und frisches Brot brachte der Bäcker aus Dabel. Schlachter Flotow hatte frisches Fleisch und kaufte Vieh auf. Das gesamte Getreide fuhren die Bauern vierspännig nach Dabel zu Raiffeisen oder nach Goldberg zu Löwenthal Nord und Kompanie. Düngemittel, Futtermittel und andere Waren wurden dann eingekauft und mit zurückgebracht. Nach Goldberg waren es 12 km, nach Sternberg ebenfalls und zum Bahnhof Below gute 4 km. So lag Ruest verkehrsmäßig doch recht ungünstig. Aber Franz Zülck kaufte sich in der Inflation das erste Auto für 1 Million Mark vom Großherzog in Mecklenburg. Ich vergesse es nicht, wie er in seiner Koppel Probefahrt machte. Für die Ruester war es eine Sensation. Es war ein Sechssitzer-Cabriolet, die Sitze lederbezogen, die Gangschaltung war an der rechten Außenseite, das Lenkrad ebenfalls rechts, für damals ein elegantes Auto. Ende der zwanziger Jahre nahm die wirtschaftliche Sezession weiter zu. Von einer Amerika-Anleihe war die Rede. Es stand Geld bei den Banken zur Verfügung. Auch einige Ruester Bauern machten davon Gebrauch. Viele kauften sich Clubgarnituren für die gute Stube oder andere Luxusartikel. Doch das dicke Ende kam nach, die Zinsen gingen sehr hoch bis 20% und die Verschuldung der Bauern, nicht nur in Ruest, nahm zu.

In den zwanziger Jahren hatte jeder Bauer das Recht, auf seinem Besitz die Jagd auszuüben. Einige Bauern machten davon ausgiebig Gebrauch. Wie viel Jagdgebühr gezahlt wurden, weiß ich heute nicht mehr. Im Dezember wurden Treibjagden durchgeführt, dazu auch Gäste eingeladen. Alle Ruester Bauern waren dabei, die die Jagd ausübten. So stellte jeder Hof auch einen Treiber. Morgens um 8 Uhr wurde sich an einem bestimmten Ort getroffen, 30-40 Personen waren zur Stelle. Je nach Lage der Jagdfläche wurde diese von zwei Seiten umgangen, ein Jäger, ein Treiber und so fort, bis der Kessel geschlossen war. Dann wurde der Kessel unter lautem Klappern und Geschrei "Has, Has" eingeengt und die Hasen aufgescheucht und abgeschossen. Die Jagd dauerte den ganzen Tag, der Alkohol kam dabei nicht zu kurz, denn es waren ja meistens winterliche Temperaturen. 60-80 Hasen waren die Ausbeute, dazu auch mal Füchse etc. Mit viel Trubel und Spaß ging die Jagd zu Ende. Für uns junge Burschen war es ein großes Erlebnis. Zum Abschluß trafen sich die Jäger mit ihren Frauen im Mestliner Klosterkrug zu einer Abschlußfeier mit Erbseneintopf, Schnaps und Bier. Etliche spielten auch noch einen zünftigen Skat. Eine Musikkapelle spielte zum Tanz, es muß schon lustig zugegangen sein. Die tragende Kraft war der Kriegerverein in Mestlin, die meisten Kriegsteilnehmer gehörten ihm an. So wurden Kriegerbälle veranstaltet und Versammlungen abgehalten. Gutspächter Berkemeyer im Range eines Major a. D. war die führende Kraft. Den meisten Anklang fand das Kinderfest des Vereins in Mestlin. Bei Regenwetter fand es im Saal statt, sonst aber wurde in Richtung Lenschow bis an den Wald marschiert mit Musikkapelle voran. Gastwirt Hartig hatte einen Schanktisch aufgebaut und einen Schießstand für Luftgewehr für die Jungen. Hier wurde der König ausgeschossen, die Mädchen führten das Vogelschießen durch. Der Stellmacher hatte einen Vogel aus Holz gebastelt mit einem metallenen Schnabel, der sehr spitz war. Der Vogel hing an einem langen Band, mußte weit zurückgenommen werden und wurde auf die Scheibe losgelassen. Der spitze Schnabel blieb in der Scheibe stecken und die Ringzahl stand fest. Andere Mädchen machten Sacklaufen, Topfschlagen und anderes mehr. Auf diese Weise wurde eine Königin gekürt. Auch die Jungs probierten sich im Sacklaufen, Wettlaufen oder kletterten an einer Stange. Am späten Nachmittag wurde wieder ins Dorf zurückmarschiert. Hinter der Musik schritten die Königin und der König. Im Saal war dann Kindertanz. König und Königin eröffneten den Reigen. Abends tanzten die Erwachsenen.

Beim Klosterkrug war manchmal auch ein Kettenkarussell aufgebaut, von dem reichlich Gebrauch gemacht wurde. Die Gaststätte "Ruester Krug", um die Jahrhundertwende noch "Zur neuen Welt geheißen, damaliger Besitzer Hermann Rieck, nicht verwandt mit Rieck im Dorf, verkaufte seinen Hof Ende der zwanziger Jahre an Johannes Brenncke. Rieck war ein reger Land- und Gastwirt, der die Gaststätte in Schwung hielt. Ein schöner Saal wurde gebaut, in dem dann alle Festlichkeiten stattfanden, die Ruest und Umgebung betrafen. Ein großes Ereignis in jedem Jahr war der "Ruester Markt, im "Voss- und Has-Kalender" vermerkt. Im September jeden Jahres kamen die Menschen aus Ruest und Umgebung zusammen. Viele Buden standen an der Straße entlang, die Verkäufer hielten ihre Ware feil. Ein Karussell gehörte zum Leben und Treiben auf dem Markt. Am Ruester Krug wurde in der Scheune, gegenüber der Gastwirtschaft, getanzt, als es noch keinen Saal gab. Die Blasmusik sorgte für Stimmung, auch wenn mal ein Mißton dazwischen war. Dies alles habe ich noch als Schuljunge erlebt, es war eine schöne Zeit. Als die Gastwirtschaft einging, nutzte Richard Hahn im Dorf die Gelegenheit. Er eröffnete eine Gaststätte in seinem Hause, weil große Zimmer zur Verfügung standen. Frau Hahn, geb. Nehls, war eine ausgezeichnete Wirtin, Richard Hahn umso weniger. So fand der "Ruester Markt nun im Dorf statt. Hahn schlug einen Saal in seiner Koppel gegenüber der Gaststätte auf, rundherum standen die Marktbuden. Ein Kettenkarussell fehlte auch nicht. Es wurde mit Muskelkraft in Gang gesetzt. Räucheraale waren im Angebot, drei Mark ein dicker Räucheraal, bei uns auf dem Lande eine Seltenheit. Am Abend war Tanz für Jung und Alt, dem Alkohol wurde tüchtig zugesprochen. Als Abschluß gab es dann eine zünftige Schlägerei, wenn Auswärtige sich mausig machten. In den Tagen danach gab es im Dorf viel Gesprächsstoff.

Auch Erntefest wurde im Dorf großartig gefeiert, dabei ging es bei den Bauern reihum. Einmal erlebte ich bei Richard Hahn ein großartiges Erntefest. Die Angestellten, Knechte und Mägde versammelten sich auf der Straße. Mit Musik ging es dann von Gehöft zu Gehöft und der Bauer überreichte dann seinem Vorknecht eine Flasche Kümmel mit Schleife, die Musik spielte dazu. Jungen und Mädchen sauber und adrett angezogen, boten ein hübsches Bild. Die Musikkapelle zog mit der Erntekrone immer voraus.

Am Nachmittag spendierte der jeweilige Bauer Kaffee und Kuchen. Nach dem Kaffeetrinken wurde auf dem Kornspeicher getanzt. Die Kinder tanzten tüchtig mit. Bis in die Nacht hinein wurde bei Freibier getanzt und gefeiert.

Der Königschuß in Dobbertin war ein weiteres Ereignis. Hahn und Rieck waren im Dorf Mitglieder des Dobbertiner Schützenvereins. Auch meine Familie nahm an diesem Ereignis teil, denn meine Schwestern Leni und Clara bestanden darauf, mit Pferd und Wagen nach Dobbertin zu fahren. Am ersten Freitag im August fand dieses Ereignis statt, mitten in der Ernte! Es war wie ein Familienfest. Jung und Alt war dort vertreten, der Schützenkönig wurde ausgeschossen. Die Kinder fuhren Karussell oder vergnügten sich anderweitig. Viele Buden und Schausteller erheiterten die Besucher. Der "Hau den Lukas" imponierte uns am meisten, wenn die erwachsenen Männer den Holzhammer schwangen und den Lukas am 4-m-Brett knallend hochtanzen ließen. Die Mitglieder des Schützenvereins trugen einen schwarzen, halblangen Gehrock, darüber die blaue Schärpe und den Zylinder als Kopfbedeckung. Der einfache Schütze trug ein Gewehr, der Kommandeur mit der grünen Schärpe einen langen Säbel. Für uns Kinder war der ganze Aufwand schon beeindruckend, doch wenn die Schützen dem Alkohol tüchtig zugesprochen hatten, kamen sie uns ziemlich lächerlich vor. Wenn der neue König ausgeschossen war, trat die Schützenkompanie an und geleitete den König zum Schützenhaus. Dort war das Abendessen für die Kompanie gedeckt. Der König mit großem Ordensgehänge auf der Brust wurde mit ehrenden Worten überhäuft, der dann seiner Würde geziemend mehr oder weniger fließend antwortete. Es war schon ein vergnügliches Spektakel. Tagelang wurde davon gesprochen. Am Sonntag bevölkerten die Knechte und Mägde den Rummelplatz, natürlich war die Jugend auch wieder vertreten und aus den umliegenden Dörfern kamen die Leute.

Ein anderes Erlebnis war das Augziner Holzfest. Am Freitag und Sonntag jeden Jahres zu Pfingsten fand es in den Augziner Buchen statt. Mehrmals habe ich erlebt, daß wir auf Drängen der älteren Schwestern mit dem Kutschwagen dorthin fuhren. Schon von weitem schallte uns die Blasmusik entgegen, dann wuchs die Stimmung und die Pferde trabten schneller. Aus der ganzen Umgebung kamen Alt und Jung zusammen. Ein Bretterboden war zum Tanzen aufgeschlagen, das Schankzelt daneben. Stimmung war angesagt in dem schönen Buchenwald. Bei schönem Wetter und Vollmondbeleuchtung ein Erlebnis besonderer Art bis in den frühen Morgen. Mit halber Kraft ging es dann an die Arbeit. Man kann nicht sagen, daß das Leben auf dem Land eintönig war, es gab Abwechslung genug. Seitdem Hahn die Gaststätte eröffnet hatte, wurde sie Mittelpunkt der Jugend. Oft haben wir in der Gaststätte getanzt. Alfred Rieck verstand es, dem Klavier die Stimmung machenden Töne zu entlocken. Auch ein Plattenspieler erfreute uns gegen zehn Pfennig mit schöner Musik. Jeden Monat gab es eine Filmvorführung mit Stummfilmen. Bei der Jugend waren Western gefragt, Tom Mix und andere. Der Stahlhelm, eine politische und militärische Organisation wurde in Ruest gegründet. Ende der zwanziger Jahre muß es gewesen sein. Die meisten Jugendlichen waren Mitglied. In erster Linie die alten Frontkämpfer des ersten Weltkrieges gründeten die Deutschnationale Partei unter Geheimrat von Hugenberg, die Bauern wählten wohl alle diese Partei. Erich Günther Wahls war damals unser Ortsgruppenführer. 1933 wurde der Stahlhelm von der SA übernommen, die anderen Parteien unter Hitler liquidiert. So stand er als alleiniger Herrscher an der Spitze des Volkes.

Die Filmvorführungen und sonstigen Veranstaltungen fanden in einem primitiven Saal mit Wellblechdach statt. Hahn hatte ihn ja aufstellen lassen, als Hermann Rieck mit den Veranstaltungen im Ruester Krug aufhörte. Die ausgebauten Bauern nahmen nunmehr am Ruester Dorfleben teil, denn solange hatten sie sich mehr nach Mestlin in den Klosterkrug orientiert. Johannes Brenncke, der den Ruester Krug übernommen hatte, verstand es auch, Kundschaft in seinen Krug zu ziehen. Hinzu kam, daß die Nazipartei die alte Gaststätte zum Mittelpunkt des Parteilebens auswählte. Viele Parteiveranstaltungen und "Deutsche Abende" fanden dort statt. Günther Köpcke, Wirtschafter auf dem Büthberg, war Stützpunktleiter. Die Artamanen kamen zu dieser Zeit auf, eine Bewegung, die junge Leute für die Landwirtschaft zu gewinnen suchte. Besonders aus dem westdeutschen Raum mit den Industriegebieten kamen sie wegen der Arbeitslosigkeit. 7 Millionen waren es damals. Dadurch hatte die Nazipartei großen Zulauf, denn sie versprach Arbeit und Brot. 1932 trat auch ich dieser Partei bei. Im darauffolgenden Winterhalbjahr besuchte ich die Landwirtschaftliche Schule zu Lübz. Dort stand auf Wahlplakaten der Kommunistischen Partei zu lesen: “Wer Hitler wählt, wählt den Krieg." Heute muß ich so oft daran denken, die Kommunisten bekamen Recht. In der Landwirtschaft nahm die Verschuldung immer größere Ausmaße an. Die damalige Regierung versuchte, durch Umschuldung und Sicherungsverfahren die Landwirtschaft zu retten. Bei uns verlor kein Bauer seinen Hof, auch wenn die Schulden aus dem Schornstein guckten. Am 30. Januar 1933 übernahm Hitler die Macht, er wurde Reichskanzler. Die Menschen in unserem Land schöpften aufgrund der Versprechungen wieder Mut. Was dabei heraus kam, haben wir selbst am eigenen Leibe erfahren. Der Kommunismus nach 1945 war die Folge, für Mitteldeutschland eine schwere Last!

Nach 1933 erholte sich die Landwirtschaft zuerst nur zögernd. Für den verlorenen Weltkrieg mußten wir immer noch Reparationen zahlen, das ging in die Millionen. Hitler zahlte die Gelder nicht mehr, baute Autobahnen und rüstete auf. Manöver wurden abgehalten, mehrere Male war im Dorf Einquartierung. Mit viel Begeisterung verfolgten wir den Ablauf der gespielten Kampfhandlungen. Die Sturmabteilungen der NSDAP (SA) fanden großen Zulauf, mit Holzgewehren wurden die Männer ausgerüstet, um der Wirklichkeit einer militärischen Kampfhandlung näher zu kommen. Wir wurden schon damals auf eine militärische Auseinandersetzung vorbereitet. Ich wurde auch Mitglied dieses Vereins. Der Reichsnährbund nahm großen Einfluß auf die Landwirtschaft, Ernährungsschlachten wurden geschlagen. Die Erträge sollten gesteigert werden. Der Landwirtschaftsminister Darree wurde von vielen Bauern angefeindet. 1936 wurde ich zum Stützpunktleiter der NSDAP ernannt, später hieß es dann Ortsgruppenleiter. Daß ich angefeindet wurde, blieb nicht aus. Die Quittung für meine Aktivitäten für diese Partei folgten. Im September 1945 wurde ich von der GPU in Fünfeichen, dem russischen Internierungslager, eingesperrt. Zur Ehre der Ruester Bewohner muß ich aber sagen, daß die Verhaftung nicht dadurch erfolgte, daß ich von Einheimischen verpfiffen wurde!

Auch Wahlen führte die Partei durch, die Ergebnisse lagen etwa immer bei 90% für den damaligen Staat. Viele parteipolitische Volksfeste und Vergnügungen führte die Parteileitung durch, um das Volk im Griff zu haben. Im Winter waren es die Deutschen Abende, der 1. Mai als Tag der Arbeit, die Sommersonnenwende mit großem Feuer. Man war zurückversetzt in die Frühzeit. Das Erntedankfest auf dem Ruester Krug, die Anfahrt auf geschmücktem Erntewagen, alles wie vordem, nur die Rede Hitlers wurde gemeinsam empfangen. So steuerten wir auf den Krieg zu. 1937 liefen wieder Manöver in der Umgebung von Ruest ab bis hin zur pommerschen Grenze. Wieder gab es Einquartierungen. Vorher war die zweijährige Militärdienstzeit eingeführt worden. Die Empörung der Soldaten war verständlich, viele standen vor der Entlassung und mußten nun noch ein Jahr länger dienen. Österreich war schon angeschlossen, die Tschechoslowakei folgte und am 1. September 1939 marschierten deutsche Soldaten in Polen ein. Begeisterung und Beklommenheit machten sich breit. Autos und Motorräder wurden eingezogen, Benzin gab es nur in dringenden Fällen. Pferde wurden auf dem Ruester Krug gemustert und viele wurden zum Dienst eingezogen. Auch die alten Frontkämpfer von 1914/18 mußten wieder in die Kasernen. Lebensmittelkarten wurden ausgegeben. Die Wehrmacht eroberte in 18 Tagen Polen. Die ersten Kriegsgefangenen kamen nach Ruest. Im Saal von Hahn wurden sie untergebracht, wohl an die 20 Mann. Meine Mutter kochte den großen Waschkessel voll Eintopfessen, das diese hungrigen Menschen herunterschlangen. Die Kriegsgefangenen wurden bei den Bauern in der Landwirtschaft eingesetzt. Sie waren für uns eine gute und willige Hilfe. Der Weltbrand hatte seinen Anfang genommen, er war nicht mehr zu löschen. Aber auch in Ruest waren mehrere Brände zu löschen. Die Scheune auf dem Ruester Krug von Brenncke brannte zuerst ab, Anfang der dreißiger Jahre. Die SA half beim Aufräumen und Steineputzen. Dann die Scheune von Nielandt, vom Blitz getroffen, brannte sie bis auf die Grundmauern nieder. Unsere Dorffeuerwehr hatte alle Mühe, die nebenstehenden Gebäude zu retten. Bei Wahls brannte ebenfalls die strohgedeckte Scheune nieder und im September 1939, wir waren gerade bei der Kartoffelernte, brannten Viehhaus und Scheune von Hans Steinfatt. Ein defektes Kabel hatte im Stroh gelegen und den Brand ausgelöst. Auch unsere Gebäude waren gefährdet, wir waren ängstlich bemüht, ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. Die Aufregung war natürlich groß. Doch das Leben ging weiter. Die Reservisten Jarchow, P. Cords und Marten kamen zurück, junge Rekruten wurden eingezogen. Viele Bauersfrauen standen ohne ihren Mann da, aber die Landwirtschaft mußte weiterlaufen. Im Mai 1940 wurde Frankreich in 27 Tagen überrollt, eine Siegesmeldung nach der anderen gaben Presse und Rundfunk bekannt. Dann hieß es, die Fahnen raus, sogar die Kirche hatte zwei Fahnen rausgehängt, eine Schwarz-Weiß-Rote und die Hakenkreuzfahne. Französische Gefangene zogen nun ins Dorf und zu den Ausgebauten. Das Armenhaus wurde belegt, die polnischen Gefangenen, die nicht entlassen wurden, weil sie aus den Gebieten kamen, die die Russen annektiert hatten, wurden nun bei den Bauern untergebracht. Inzwischen weilten auch zivile Arbeitskräfte aus Polen bei uns zur Unterstützung der Hausfrauen. Zwei tüchtige Mädchen wurden uns zugeteilt, die bis Kriegsende bei uns blieben.

Am 1. September wurde ich zur Kavallerieabteilung 14 in Ludwigslust eingezogen. Seit dieser Zeit bis zu meiner Rückkehr kann ich über Ereignisse in Ruest nichts kundtun. Ich war wohl mehrere Male in Urlaub. Zu dieser Zeit war Wilhelm Marten Lehrer, Bürgermeister und Ortsgruppenleiter im Dorf.

Am 3. Mai 1945 kam ich von der Armee zurück, die Russen waren schon in Ruest einmarschiert. Ein Teil der Bevölkerung war in den Wald, ins Kadower Moor oder sonstwohin geflüchtet. Nach Mitternacht kam ich nach Hause, von Zierzow bei Ludwigslust über Parchim nach Lenschow. Dort habe ich in einer Strohmiete gelegen und auch bis zum Abend geschlafen. Dann durch die Lenschower Wiesen zum Wald, der mit Flüchtlingen gefüllt war. Zwischen Möller und der Schnaterei über die Chaussee an Weltzin und Garling vorbei, immer auf dem Acker laufend. Auf Weltzins Hof krachte ein Schuß, also waren Russen dort, die mich zur äußersten Vorsicht mahnten. Es war eine herrliche Mainacht, halb dunkel, ausgezeichnet zum Marschieren. So kam ich wohlbehalten auf meinem Hof an. Ein Russe lief über meinen Hof, also waren sie auch dort und im Dorf. Vorsicht war geboten, war ich doch noch in Uniform und mit Karabiner bewaffnet. Mein erster Gang war ins Wohnhaus, um meine Familie zu suchen. Der Ofen war noch warm, aber meine Familie nicht zu finden. Meine ersten Handlungen waren: Uniform aus, Zivil an, die Waffen weg. Dann suchte ich den ganzen Hof ab und lief in die Bauerntannen. Dort fand ich Familie Zülck, nur nicht meine Frau und Kinder. Ich zurück. Auf dem Sternbergschen Hof waren die Russen, sie machten ihre Panjewagen zur Abfahrt bereit. Die Luft war rein. Beim Ehepaar Prestin fand ich meine Familie wohlbehalten, die Freude war groß. Am nächsten Tag schon zogen die Polen mit unseren Pferden und Wagen, beladen mit Verpflegung und Hafer für die Pferde, ab in die Heimat gen Osten.

Der Krieg war am 8. Mai 1945 zu Ende. Doch fast jeden Tag kamen die Russen, suchten Lebensmittel, schlachteten Schweine und vergewaltigten Frauen und Mädchen. Man war nie sicher. Wie aus dem Erdboden standen sie vor uns. Den Kindern taten sie nichts, die Frauen mußten in Sicherheit gebracht werden. Polnische Fremdarbeiter zogen durch das Land, plündernd und raubend. Unser Rindvieh wurde ein paar Wochen später abgetrieben.

Auf dem Hof von Hermann Soltwedel war das Landwirtschaftskommando untergebracht. Jeden Morgen hatten wir uns dort einzufinden. R. Hahn jun. und ich waren die einzigen im Dorf, die kommen mußten. Franz Stemberg war Bürgermeister, Richard Hahn als Hilfspolizist eingesetzt. Schlecht und recht haben wir uns durchgeschlagen. Von Goldberg kam die Kommandantur mit deutschen Hilfskräften. In der Schule mußten sich jeder Bürger einfinden, um registriert zu werden. Jeder bekam einen provisorischen Ausweis. Bald kam der böse Tag.

Jarchow, Marten und ich sollten uns auf der Kommandantur in Goldberg melden. Jarchow und Marten landeten im Konzentrationslager der Russen in Fünfeichen bei Neubrandenburg. Ich versteckte mich in der Scheune, um mich später abzusetzen. Am selben Tag verpachtete meine Frau den Hof an Gustav Adrian, nur flüchtig sah ich, wie er mit Pferden und Wagen auf unseren Hof fuhr. In der Nacht setzte ich mich ab, um der GPU zu entrinnen. Ich ging querfeldein nach Weberin, 8 km hinter Crivitz. Dort fand ich Obdach bei meiner Schwester, deren Mann vor dem Krieg in dem Ort Schulmeister war. Anfang August 1945, als sich die Engländer aus Schwerin zurückzogen, fuhr ich weiter mit dem Fahrrad nach Charlottental, 11 km hinter Schwerin, zu meinen Schwiegereltern. Dort glaubte ich mich in Sicherheit. Adrian, der aus Ostpreußen kommend bei meinem Schwiegervater Obdach gefunden hatte, kannte sich in dieser Gegend aus. Zum Pferdekauf kam Rudi Adrian nach Charlottental auf den Hof meiner Schwiegereltern zurück. Der Zufall führte uns zusammen, ich gab mich ihm zu erkennen. Er fragte nach dem Treibriemen, der in Ruest nicht aufzufinden sei. Er fuhr wieder ab. Zehn Tage später wurde ich von der GPU abgeholt. Drei Jahre Fünfeichen waren für mich vorgesehen.

Am 13. August 1948 kam ich zurück, ernüchtert und um vieles klüger. In diesen drei Jahren ist für mich nichts passiert, weiß ich über Ruest überhaupt nichts zu berichten. Im September fuhr ich mit meiner Frau nach Ruest zurück. 1 1/2 Zimmer hatte man mir gelassen, alles andere hatte Adrian belegt. Das Erntefest habe ich mitfeiern dürfen, nach zehn Jahren wieder ein Erntefest auf dem Ruester Krug. Viele Ruester traf ich dort nicht mehr an. Die meisten der Anwesenden waren Flüchtlinge. Der Saal war voll. Die Versorgung mit Lebensmitteln hatte sich leicht gebessert. Auf Lebensmittelkarten gab es Fleisch, Brot, Milch und Butter. Sirup war Hauptnahrungsmittel geworden. Das Fleisch holte ich aus Techentin, das Brot vom Bäcker bei Lorenz. In der Schmiede hatte sich der Bäcker einen Backofen bauen lassen. So kamen wir schlecht und recht über die Runden. Zu Weihnachten 1948 zahlte Adrian zum ersten Mal die Pacht. So hatten wir wenigstens etwas Geld, wenn man auch nicht viel dafür bekam. Auf dem Ruester Krug wurde eine Weihnachtsfeier veranstaltet. Der Weihnachtsmann verteilte kleine Gaben an die Kinder. Man gab sich gelöst und konnte die Vergangenheit für kurze Zeit vergessen. Auch der Karneval wurde zünftig gefeiert. Es war Frieden, die Menschen wurden wieder froher. Für die vor uns liegende Arbeit war das so wichtig.

Unternehmungsgeist und Tatkraft war gefordert. Der Kommunismus zeigte sich noch von der besseren Seite. Den Film vom Kriegsverbrecherprozeß in Nürnberg sahen wir auf dem Ruester Krug, er beeindruckte mich.

In Ruest hatte ich mit meiner Familie keine Perspektive mehr. Auf Wunsch meiner Schwiegereltern konnten wir ihren kleinen Bauernhof pachten. Unsere Zukunft war somit gesichert, das Kapitel Ruest war damit für uns abgeschlossen. Dennoch fuhren wir zweimal im Jahr nach Ruest. Unsere Gräber auf dem Friedhof riefen uns dorthin. Auch etwas Heimweh war dabei. Jedes Mal bei unserem Dort sein stellten wir fest, daß das Dorf abbaute, besonders nach den Jahren 1953 und 1954. Die Ruester Bauern, als Großbauern gebrandmarkt, hatten keine Überlebenschance. Sie wurden von der Regierung ausgebeutet, setzten sich nach Westen ab. Die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) übernahm die Äcker der Bauern. Die Gebäude wurden zum Teil genutzt, Reparaturen aber nicht durchgeführt. Im Gegenteil, manche Gebäude wurden abgerissen, Steine und Balken für andere Neubauten verwendet. So stehen heute (1992) nur noch drei Bauernhäuser von einst neun, ein Tagelöhnerhaus, ein Forstkaten und die Schule. Dieselbe wurde für ein Heim für behinderte Rentner umgebaut. Daneben wurde so etwas wie ein Park angelegt. Nur wenige werden darin spazierengehen. Die meisten werden auf dem nahegelegenen Friedhof landen. Dennoch zieht es mich immer wieder in mein Heimatdorf, auf meinen Bauernhof, auf den Friedhof zu den Gräbern meiner Eltern, die schon längst hätten eingeebnet werden sollen.

Solange ich kann, fahre ich nach Ruest!